Im Marketing-Mix sind Werbeartikel unverzichtbar

„Wer nicht wirbt, der stirbt.“ Diese wirtschaftliche Faustregel erhält gegenwärtig einen wichtigen Nachsatz: „Aber bezahlbar muss es sein.“ Folgerichtig ist der Werbeartikel nicht nur „Advocat´s-Liebling“. In Zeiten schmelzender Werbeetats ist der dreidimensionale Werbeträger ein verlässlicher Pfeiler des Marketing-Mix. Nahezu jede Branche verstärkt ihre Werbebotschaften mit Werbeartikeln, bringt neue Produkte mit Werbeartikeln auf den Markt, sorgt für Absatzförderung durch Promotionaktionen mit Werbeartikeln.

Beim MediaMarkt ist man ja bekannt nicht blöd. Also touren im roten MediaMarkt Truck Werbeartikel mit. Von Anfang März bis Jahresende ist das Gefährt in mehr als 100 Städten unterwegs. An Bord des Trucks präsentiert Media Markt alles rund um das Thema Bild: Digitale und analoge Fotografie, Video sowie deren komplette Bearbeitung. Im und am Truck kann man sich von der einfachen Handhabung und den faszinierenden Bearbeitungs­möglichkeiten selbst überzeugen. Sweat-Shirts mit dem Aufdruck „MediaMarkt Truck“ sind beim Besuch ein ebenso gern gesehener Werbeartikel, wie Kugelschreiber oder Mousepads.
„Natürlich erreichen Fernsehspots ein Millionenpublikum und die Reichweite einer Zeitungsanzeige ist größer, aber der Werbeartikel vertieft den Kontakt zum Kunden. Und das in einer sympathischen Form“, erklärt Hans-Joachim Evers, Vorsitzender des Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW). „Deshalb ist der Werbeartikel im Marketing-Mix unverzichtbar. Vor allem für Klein- und Mittelbetriebe.“

Die „EADS“ (European Aeronautic Defence and Space Company) dürfte trotz der Tatsache, dass sie das größte europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen ist, keine flächendeckende Fangemeinde kennen. Um dennoch auf sich aufmerksam zu machen, hat das in München beheimatete Unternehmen ein Sortiment von 120 verschiedenen Artikeln aufgelegt und stellt pro Jahr rund 300.000 Euro für den Einsatz von Werbeartikeln zur Verfügung. Vom Flugzeug-Fruchtgummi oder der Plüsch-Fledermaus im Preissegment bis 5,00 Euro über eine eigene Reisegepäckserie, die rund 26,00 Euro ausmacht, reicht das Angebot auch bis hin zu Wetterstationen. Und warum engagiert sich EADS so intensiv? Weil man die Diskussion über die Zukunft und die gesellschaftliche Relevanz der Luft- und Raumfahrt in der Öffentlichkeit anregen will. Beim Tag der offenen Tür, bei Messeauftritten oder Info-Schreiben.

Die Firma Titgemeyer GmbH dürfte sich TV-Spots am Samstagabend nicht leisten können. Als universeller Zulieferbetrieb für die Autoindustrie reicht es aber für LKW-Modellautos, die als Feuerzeuge funktionieren. Zettelboxen, Kalender und Schreibgeräte sind in Wolfsburg genauso im Einsatz, wie in Köln oder Stuttgart.

Bei den schwäbischen Autobauern mutiert übrigens der Maybach als Modellauto zum „Volkswagen“. Wer sich die Luxus-Limousine nicht (direkt) leisten kann, der könnte ja seine Vorfreude im Modell 1:43 aufrecht erhalten. Kostenpunkt für den Vertrieb etwa 30 Euro. Gewinn für den Verkauf: Kundenbindung und bald einen Stammkunden. Sollte das aktive Autohaus erkennen, dass es auch der Maßstab 1:87 tut, dann liegt die Investition für diesen Werbeartikel bei nur noch 15 Euro.

Im Telefontarif-Dschungel tummeln sich ebenso viele Anbieter von „Routern“, also Firmen, die einen der Telefonanlage vorgeschalteten Computer empfehlen, mit dem sich durch die automatische Auswahl unter verschiedenen Telefongesellschaften zwischen 20 bis 30 Prozent der anfallenden Telefongebühren einsparen lassen. Der Einsatz eines originellen Werbeartikels ergänzte bei einem cleveren Dienstleister Zeitungsanzeigen in der lokalen Presse. Unter dem Motto „Schneiden Sie Ihre Telefonkosten zurecht“ wurden bundesweit 5.000 Telekommunikations­kunden angeschrieben. 2.500 der Schreiben wurde als Mailingverstärker, ein kleines, prak­tisches Messer in Schlüsselform, beigelegt, die restlichen 2.500 Zuschriften wurden ohne Verstärker versandt. Ergebnis: Die Empfänger des Mailingverstärkers reagierten zu 24 Prozent. Ohne Zugabe lag die Responsequote bei lediglich vier Prozent und damit deutlich unter den Erwartungen.

Hans Joachim Evers: „Die zunehmend enger und sensibler reagierenden Märkte erfordern immer filigranere Aktivitäten im Rahmen des Marketing-Mix. Aus der Informationsflut soll der Kunde König individuell erreicht werden. Und hier entfalten sich die Kommunikationsstärken des gegenständlichen, dreidimensionalen Werbeträgers – des Werbeartikels. Dieser muss gerade dem Mittelstand als besondere und bezahlbare Werbeform erhalten bleiben.“ Sonst stirbt die Wirtschaft, weil sie nicht werben kann.

GWW e. V.
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