Werbeartikel sind Lieblingskinder der werbetreibenden Wirtschaft

Düsseldorf. Kurz vor Beginn des Weihnachts- und Jahresendgeschäftes in der Werbeartikelbranche spiegelt eine Blitzumfrage beim führenden Händlerverband, dem Bundesverband für Werbeartikelgroßhändler und -berater (bwg), die stabile Stimmung wider. Koordiniert vom Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtchaft (GWW) wurde die schriftliche Erhebung unter den 5.000 Unternehmen, die in Deutschland mit Werbeartikeln handeln, durchgeführt.

Die wirtschaftlichen Kerndaten lauten: Der Jahresumsatz für 2002 wird wie im Vorjahr bei rund 3 Milliarden Euro liegen. „Das bedeutet“, so GWW-Präsident Hans-Joachim Evers, „das in konjunkturell schwierigem Fahrwasser der Werbeartikel offensichtlich das Lieblingskind der werbetreibenden Wirtschaft ist. Denn im Gegensatz zu den teilweisen zweistelligen Umsatzeinbrüchen im Werbesektor „Fernsehen“ oder „Print“, hat der Werbeartikel sein Umsatz-Plateau auf hohem Niveau behauptet“.

Mit Blick auf das kommende Jahr, setzt sich die positive Grundstimmung fort. In der Prognose für 2003 sagen 58 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie in der Umsatzerwartung ein deutliches Plus erkennen. Rund ein Drittel geht davon aus, dass die Auftragseingänge das Vorjahresniveau erreichen. Nur 11 Prozent meinen, die Umsätze würde sich im kommenden Jahr rückläufig entwickeln.
Zu den rund 5.000 Unternehmern der Werbeartikelbranche, die in Deutschland insgesamt 60.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte zählen, kommen immer wieder neue Firmen hinzu. Der GWW schätzt die Wachstumsgröße bei etwa 50 neuen Werbeartikelunternehmen pro Jahr.

Spitzenreiter in der Nutzung von Werbeartikeln sind in diesem Jahr die Telekommunkationsbranche, der Pharmabereich und seit dem dritten Quartal wieder die Reise- und Touristikbranche. „Überall dort, wo ein Produkt in den Markt neu eingeführt wird oder nach einer gewissen Durststrecke der Bevölkerung wieder ins Gedächtnis gerufen werden soll,“ so Hans-Joachim Evers, „ist und bleibt der Werbeartikel ein geeigneter Werbeträger. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist fast konkurrenzlos“.

Aktuell bestätigt sich diese lukrative Werbeform in dem von der Jahrhundertflut betroffenen Mittelstand in Sachsen und Sachsen-Anhalt. „Die Firmen befinden sich praktisch am Nullpunkt ihrer wirtschaftlichen Existenz. Um die Gunst der Kunden wieder zu gewinnen, nutzten bereits im September über 300 Unternehmen eine improvisierte Hausmesse eines regionalen Werbeartikelhändlers. Gefragt sind originelle und kreative Produkte. Dazu zählen Uhren, nach dem Slogan „Die Zeit bleibt nicht stehen“, Taschenrechner mit dem Motto „Mit uns können Sie weiterhin rechnen“ oder „Pflanzenkeime“ gemäß der Zusage „Wir können zusammen wachsen, wenn wir zusammenwachsen“.

Auch der dringende Appell der Wirtschaft an die Politik für mehr Konsumanreize zu sorgen, wird durch den Werbeartikel effektiv aufgegriffen. „Im Verdrängungswettbewerb und der Flut an vergleichbaren Produkten oder Dienstleistungen“, erklärt Hans-Joachim Evers, „schadet nicht die Konkurrenz dem Geschäft, sondern schlechte Qualität. Und um auf dieses Alleinstellungsmerkmal hinzuweisen, hilft kaum ein Fernsehspot oder eine Zeitungsanzeige. Da profiliert sich der Werbeartikel vorzüglich. Oft hören wir, dass der Werbeartikel als Leuchtturm der Produkte dient“.

GWW e. V.
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