Unternehmen stimmen täglich für den Werbeartikel

Wahl-Marathon 2004 in Deutschland. Und so wird es laufen: Weil die FDP eine kleine Wählerschaft hat, sollte sie für alle Zeiten von Wahlen ausge-schlos-sen werden. Das selbe möge auch für alle anderen Parteien gel-ten, die nicht mindestens jede zehnte Wählerstimme auf sich vereinen kann. – Auf derartige Gedanken würde im politischen Wettstreit um die Gunst der Wähler wohl niemand kommen. „Aber im Wettbewerb und das richtige Werbemedium, sollen solche Entscheidungen gelten“, beschwert sich Hans-Joachim Evers, Vorsitzender des Gesamt-ver-band der Werbeartikel Wirtschaft (GWW) und fragt: „Warum gibt es keine Wahl-Freiheit in punkto Werbung?“
Wenngleich mit jährlich rund drei Milliarden Euro die Wirtschaft den Werbe-artikel zu Werbezwecken erfolgreich einsetzt, sträubt sich die Bundespolitik diese Realität auch gesetzlich anzuer-kennen. Spots, Anzeigen oder Plakate sind betriebliche Aufwendungen, wie die Computeranlage oder der Firmenwagen. „Solange das Budget reicht, sind keinerlei Grenzen gesetzt“, erklärt Hans-Joachim Evers. „Es gilt alleinig die unternehmerische Ent-scheidung für bestimmte Werbemedien. Nur der Werbeartikel, der sitzt im Einkommenssteuer-gesetz in Quarantäne. Hier wird er praxisfremd mit Ge-schen-ken gleichgesetzt und darf nur bis zu 35 Euro pro Kunde und Jahr geltend gemacht werden..“
Die gesamten Netto-Werbeeinnahmen im Hörfunk und in der Außenwerbung machen zusammen nur rund 1,3 Milliarden Euro. Selbst im Fernsehbereich erbringen TV-Spots knapp 3,95 Milliarden Euro. Im Konzert mit anderen Werbemedien behauptet sich der Werbeartikel trotz der politischen Restriktionen sehr gut. Vor allem, wenn man bedenkt, dass überwiegend klein- und mittelstän-dische Unternehmen von Werbeartikeln als Werbemedien Gebrauch machen. Hinzu kommt, dass der Einsatz von Werbespots wegen der hohen Kosten zeitlich sehr begrenzt ist. Werbeartikel dagegen kön-nen ganz-jährig eingesetzt werden.
Die großen Volks-par-teien selbst gestalten ihre Wahlkämpfe mit eigenen Sorti-men-ten von Werbe-ar-tikeln, weil sie von der positiven Wirkung überzeugt sind; so wie Unternehmer täglich für den Werbe-artikel stimmen. „Es fehlt nur der kleine Sprung über den eigenen Schatten“, fordert Hans-Joachim Evers. „Die bevorstehenden 14 Wahlen auf kommu-naler und Bundes-land-ebene sind sehr gute Gelegenheiten, dass sich die verantwort-lichen Politiker für den Werbeartikel als Werbemedium aussprechen.“
„Es ist an der Zeit, dass uralte Zöpfe abgeschnitten werden und der Blick auf die Werbe-Realität in Deutschland dem Werbeartikel die richtige Perspektive zeigt. Hans Joachim Evers: „Das vor knapp zwei Jahren abgeschaffte Rabattgesetz und die Zugabe-ver-ordnung stammt übrigens aus dem Jahre 1932 und 1933.“ Die Bundesregierung lobte 2001 die gesetzliche Neuregelung als eine Chance für KMU´s. In der damaligen Presseerklärung der SPD-Bundestagsfraktion heißt es: „Mit der Abschaffung beseitigen wir drohende Benach-teiligungen deutscher KMU gegenüber ausländischen Anbietern. Im Wettbewerb mit Großunternehmen wird ihnen der Weg für neue innovative Kundenbindungssysteme geebnet. Vorteile von der Abschaffung werden aber auch die Verbraucher haben.“ Einen solchen Satz wünschen wir uns für die Werbeartikelbranche, erwartet Hans-Joachim Evers.
Der GWW wird auch von sich aus die Dialogbereitschaft anbieten, indem er auf allen Bundesparteitagen der Koalitions- und Oppositionsparteien mit eigenen Informa-tions–ständen und fachkundigen Werbeartikelhändlern, -herstellern und -beratern für Auf-klärung sorgt. „Wenn es einen Stimmzettel in der Werbung geben würde, wäre der Werbeartikel immer ein Koalitionspartner“, sagt Hans-Joachim Evers.

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