Die blockierte Wirtschaftskraft des Werbeartikels

Mit unbändigem Optimismus startete die internationale Werbeartikelbranche ins Neue Jahr. Die europäische Leitmesse, PSI, dokumentierte mit Rekord¬fakten in punkto Aussteller- und Besucherzahl, sowie belegter Verkaufsfläche, welches vitale Potenzial in diesem Wirtschaftszweig steckt. Hans-Joachim Evers, 1. Vorsitzender des Gesamtverbandes der Werbeartikel Wirtschaft (GWW), forderte die Werbeartikelhersteller und -händler zu mehr Zuversicht auf, da „wir nach zwei Jahren mit „Null-Wachstum“ Licht am Ende des Umsatz-Horizonts erkennen. Der Jahresumsatz von derzeit rund 2,8 Milliarden Euro könnte deutlich höher liegen, wenn wir uns der bürokratischen Fesseln entledigen könnten und gegenüber anderen Werbemedien selbstbewusster auftreten.“

Der jüngste Regierungswechsel in Berlin bedeute nur eine Atempause in der Frage der steuerlichen Anerkennung von Werbeartikeln wie andere Webemedien „Wir bekommen von Abgeordneten Signale, dass wir weiterhin für Aufklärungsarbeit bei den politischen Parteien sorgen müssen. Es ist noch nicht in allen Köpfen angekommen: der Werbeartikel ist ein Werbemedium“. Aktuell bestes Beispiel ist die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land. Hier zeigt sich ganz deutlich, dass auch Klein- und mittelständische Unternehmen vom Weltereignis profitieren können. Mit Werbeartikeln. „Ganz legal und im Einklang mit den FIFA-Vergaberichtlinien von Lizenzprodukten bietet der Markt viele Produkte, die sich als Werbeartikel hervorragend eignen“, weiß Hans-Joachim Evers. Die Werbeartikelbranche in Deutschland sucht im Dialog mit der Bundespolitik nach einer überzeugenden Lösung, die dem Medium Werbeartikel gerecht wird. „Wir können und wollen allerdings keine 80 Jahre warten“, betont Hans-Joachim Evers. „Denn so lange hat es gedauert bis die Zugabeverordnung und das Rabattgesetz novelliert bzw. das entsprechende Gesetz abgeschafft wurde. Auch wir arbeiten in einem globalisierten Markt und finden innerhalb Europas die unterschiedlichsten Voraussetzungen. Einfachere Gesetze, anwenderfreundlicher aufgrund der Mentalität und wie in Frankreich geschehen marktgerechter. Hier wird ab 2006 die Wertgrenze auf 60 Euro angehoben!“ Über den nationalen Tellerrand hinaus betrachtet, ist die steuerrechtliche Lösung in Deutschland „ein Alleingang in Europa, der speziell für kleine und mittelständische Unternehmen zu einer Wettbewerbsverzerrung führt“, so Evers.

Der GWW registrierte auf der PSI-Messe, dass ein bedeutender Anteil des Ordergeschäfts auf „Sonderanfertigungen“ fiel. Es gehe also nicht um den reinen Handel von Produkten über den Preis, sondern die glaubwürdige Integration von passenden Werbeartikeln in eine schlüssige Kommunikations-Strategie. Das erfordert Beratungs-Kompetenz und Marketing Know-How, welches die Werbeartikel-Berater bieten. In der „Hitliste“ der Bestseller ganz oben waren auf der PSI-Messe erneut Textilien, Taschen und Reisegepäck, Schreib- und Lederwaren sowie elektronische Produkte. Hier muss die Werbeartikelbranche EU-Recht berücksichtigen, das ab März 2005 auch in Deutschland gilt: Das Elektro- und Elektronikgesetz (WEEE), das die Entsorgung von Altgeräten regelt und speziell für Anbieter elektronischer Werbeartikel zu Mehrkosten und bürokratischem Mehraufwand führt. – Es lebe der Bürokratieabbau!
Die Verbände im GWW haben aufgrund des heutigen Kenntnisstandes ihre Mitglieder über die notwendigen Maßnahmen der Kennzeichnung informiert. Der Werbeartikelberater ist in der Lage dem Anwender – für den sich beim Einsatz von Werbeartikel aufgrund des Gesetzes nichts ändert – die rechtlichen Bestimmungen und die von ihm getroffenen Maßnahmen zu erklären. Die im Verband organisierten Berater und Hersteller sorgen dafür, dass alle Produkte die der Kennzeichnungspflicht unterliegen dem Gesetz entsprechen. „Ich empfehle bei dem Irrgarten der Gesetzgebung jedem Unternehmen, das weiterhin die werblichen Vorzüge des Werbeartikels voll nutzen wollen“, so Hans-Joachim Evers, „sich auf Mitgliedsunternehmen des GWW zu verlassen. Wir können professionelles Handeln zusagen.

GWW e. V.
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