Ambermedia hat für den „Knüller von Müller“, einen Joghurt, im August 2010 eine groß angelegte Kampagne durchgeführt. Dabei waren 160 Promoter in 15 Städten im Einsatz. Insgesamt wurden 120.000 sogenannte „Amber STIX“ verteilt. Dabei handelt es sich um kleine Aufkleber und Handzettel, die an allen möglichen und unmöglichen Orten platziert wurden. Das Video zeigt, wie die Promoter im Einsatz sind. Dabei wird natürlich ein bisschen übertrieben, aber das gehört zum Geschäft. Dass die Promoter Aufmerksamkeit erregt haben, auch wenn keine Kamera dabei war, ist jedoch sehr wahrscheinlich. Damit die kleinen STIX wahrgenommen werden, müssen sie schließlich dort aufgeklebt werden, wo viele Leute hinschauen.
Es wäre interessant zu erfahren, ob diese Form des Guerilla-Marketings rechtliche Folgen hatte. Wenn auch nur ansatzweise so vorgegangen wurde, wie es in dem Video gezeigt wird, dürfte das zumindest die städtischen Reinigungskräfte nicht begeistern. Auf der der anderen Seite gehört es aber beim Guerilla-Marketing unbedingt dazu, Grenzen zu überschreiten. Im Zweifel kann eine öffentlich wirksame Klage oder zumindest ein Anwaltsschreiben dazu beitragen, dass die Kampagne noch erfolgreicher wird. Ambermedia ist dieses Risiko deswegen ganz sicher bewusst eingegangen. Selbst wenn zusätzliche Kosten entstanden sind, dürfte der Werbeeffekt so groß gewesen sein, dass dies leicht zu verschmerzen war.
