Unternehmen sparen bei Weihnachtsgeschenken

2009 bekommen Kunden weniger Präsente. Nachdem die globale Finanz- und Wirtschaftskrise nun bereits seit 30 Monaten wütet, zeigen sich viele Unternehmen in der Weihnachtszeit in Sachen Werbegeschenken für Kunden nicht mehr so großzügig. Grund hierfür ist, dass bei vielen Firmen der Werbeartikel-Etat im Zuge von Umsatz- und Gewinneinbrüchen drastisch gekürzt worden ist. Der Einspartrend geht vielerorts sogar soweit, dass einige Mittelständler zum Jahresende keinerlei Geschenke an die Geschäftspartner ausgeben. Die Unternehmen spiegeln damit die allgemeine Stimmung wider. Einer GfK-Erhebung nach will jeder zweite Deutsche weniger für Geschenke ausgeben.

Weihnachten wenig interessant

„Die aktuelle Lage vieler Unternehmen in puncto Werbeartikel sowie Weihnachtsgeschenken sehe ich nicht primär negativ. Zwar sparen viele Unternehmen ein, doch ist dieser Trend nicht allein auf die Krise zurückzuführen. Es scheint so zu sein, als ob eine allgemeine Sättigung in den Firmen eingesetzt hat“, sagt Harald Mahlich, Geschäftsführer der Source Gesellschaft für verkaufsfördernde Produkte mbH, gegenüber pressetext. Dem Branchenexperten nach läuft das eigene Geschäft ohne rückläufigen Umsatz. Weihnachten sei für viele Unternehmen ohnehin immer weniger interessant und verliere stark an Bedeutung.

Die Tendenz einzusparen, macht sich in der Werbeartikelbranche jedoch bemerkbar. Machte die Werbeartikelindustrie früher 50 Prozent ihres Umsatzes zum Fest, ist es heute kaum noch ein Drittel. Stattdessen schenkt die Mehrheit der Firmen lieber bei Kundenbesuchen, lokalen Events, Messen oder Firmenjubiläen. Geschenke entsprechen immer öfter auch ökologischen Gesichtspunkten. Das Produktportfolio reicht hierbei von Holz-Kugelschreibern bis hin zum Modellauto mit Wasserstoffantrieb. In sind vor allem PC-Elektronik- und Wellnessprodukte sowie Sportaccessoires. Out sind dagegen Lederwaren. Generell sollte die Qualität stimmen.

Kostspielige Geschenke bleiben Ausnahme

Obwohl exklusive und individuelle Werbepräsente wie Solar-Modellflugzeuge sowie Mini-Rennwagen mit Brennstoffzelle bei vielen Kunden gut ankommen, schenken viele Firmen zu Weihnachten an den Wünschen der Kunden vorbei. Dem Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft http://gww.de nach gaben die Firmen letztes Jahr 3,21 Mrd. Euro für Werbemittel aus. 63 Prozent der Unternehmen setzen vor allem zu Weihnachten Streuartikel ein, die aber oft auf wenig Begeisterung stoßen. Stattdessen bevorzugen Kunden Genusskörbe mit Wein und Delikatessen, Einkaufsgutscheine oder Glückwünsche, ermittelte das Portal mylugo.de.

„Kostspielige Geschenke bleiben die Ausnahme und sind eher in hohen Vorstandsetagen zu finden“, erklärt Mahlich gegenüber pressetext. Dem Branchenkenner zufolge spielt aber auch Bestechung eine Rolle (Pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/081127001/). Nicht nur bei Beamten und Amtsträgern, sondern auch bei Angestellten kann Geschenkannahme ab einer bestimmten Größenordnung nicht nur die fristlose Kündigung mit sich bringen, sondern auch strafrechtlich verfolgt werden.

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